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Während andernorts zwischen Deutschland und Dänemark nur ein Schritt liegt, trennen Fehmarn und Lolland 19 Kilometer Ostsee. Ein Tunnel soll eines Tages beide Regionen der Fehmarn-Belt-Region miteinander verbinden. Aber wie nah sind wir uns schon heute? Wer sind die Menschen auf der anderen Seite? Die vier Chefredakteure von Sjællandske Medier und Lolland-Falsters Folketidende, Bente Johannessen und Lars Hovgaard, auf dänischer Seite und Gerald Goetsch (Lübecker Nachrichten) sowie Christian Longardt (Kieler Nachrichten) auf deutscher Seite, haben ein gemeinsames Projekt ins Leben gerufen, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. So entstand das Belt Media Lab. Ein Team aus vier jungen Journalisten aus den verschiedenen Medienhäusern hat sich auf beiden Seiten der Ostsee auf die Suche nach Menschen gemacht, die in der Region leben und für die der deutsch-dänische Austausch teilweise schon heute zum Alltag gehört. Hier lesen Sie ihre Geschichten.
Die Fischer von Langø und Burgstaaken
Die Boote im Hafen von Langø schaukeln im dunkelblauen Wasser. Das windige Wetter hat zugenommen und draußen am Horizont springen unzählige Wellenspitzen immer wieder aus dem tiefen Wasser.
Hans-Martin Rasmussen steht an der Mole und schaut raus auf die Wellen. Der Wind wirft sein dunkles Haar zurück in Richtung Meer. „Der Wind bläst zu stark, und die Strömung ist zu kräftig, da segeln wir heute nicht raus“, erzählt er.
Der 36-jährige Fischer lebt sein ganzes Leben schon auf Langø. Die Stadt liegt auf einer Halbinsel in der westlichen Ecke auf Lolland und ist mit ihren 321 Einwohnern weit weg davon eine der größten Städte des Landes zu sein. Schaut man aber auf das Meer und dessen fünf aktive Fischer, dann kommen diese besser zurecht als viele andere ihrer Art auf Lolland und Falster.
„Wir haben Glück, dass noch einige von uns bestehen, denn in anderen Häfen steckt man ziemlich in der Klemme.“ Hans-Martin Rasmussen, Fischer von Langø
Der in Privatbesitz befindliche Hafen ist eine der wenigen Stellen, an denen lokale Fischerunternehmer immer noch aktiv sind. Aber selbst auf Langø läuft es in die falsche Richtung, gesteht der 36-Jährige ein. Die Fischer sind selbst im Besitz des Hafens, und so steht zum Beispiel weniger Geld für Renovierungen zur Verfügung, wenn immer mehr Fischer das Netz an den Nagel hängen.
Der Fokus liegt auf schonenden Techniken
Rasmussen ist sprichwörtlich auf dem Fischerboot aufgewachsen, und die Wellen, das Meer und die vielen verschiedenen Fischarten sind ein großer Teil seiner DNS. Sowohl sein Vater, Großvater und Urgroßvater waren Fischer, und Hans-Martin war oft nach der Schule und am Wochenende gemeinsam mit seinem Vater draußen zum Fischen.
Die Fischerei auf Langø wird seit Jahrhunderten betrieben. Heute findet diese immer noch in Küstennähe und mit Netzen, Reusen und Bundgarn statt. Alles schonende Techniken, welche die Meeresumwelt so wenig wie möglich beschädigen und minimalen Brennstoff benötigen.
Heute wird der größte Teil des Fisches vom Hafen in Langø den ganzen Weg bis nach „Hvide Sande“ in Westjütland zur Auktion geschickt. Aber ein Produktionsbetrieb ist geplant.
Dieser soll vorarbeiten, verpacken und den frisch gefangenen Fisch kennzeichnen, um ihn auf direktem Weg zum Beispiel zum Fischerkai in Kopenhagen zu transportieren, der mit Fisch und Meeresfrüchten handelt.
Ähnliches Projekt in Korsør
An der östlichen Abfahrt zur Brücke über den Großen Belt liegt Korsør, und hier hat man vor kurzem ein ähnliches Projekt gestartet, das die Fischer selbst verantworten. „Kystfisker Kompagniet“ wird es genannt und legt seinen Fokus auf Nachhaltigkeit und Fisch von hoher Qualität, erzählt Geschäftsführer David Lange.
Das ist tagesfrischer Fisch, der am selben Tag aus dem Meer geholt wurde. Die Fische sind von besserer Qualität und die Garnfischerei erreicht eine bessere Selektierung. Die Fischer schmeißen buchstäblich weniger weg. Aus der Verbraucherperspektive würde das einen großen Verlust bedeuten, wenn es zum Beispiel in zehn Jahren überhaupt keine Küstenfischerei mehr gäbe, und es würde auch einen Verlust der Kultur bedeuten. David Lange, Geschäftsführer „Kystfisker Kompagniet“
Lange vergleicht die aktuellen Tendenzen innerhalb der Küstenfischerei mit den Entwicklungen in der Landwirtschaft, welche sich in den letzten Jahren im großen Stil zur Biolandwirtschaft gewandelt hat.
„Es ist immer noch nur ein schwacher Start, aber es ist mit Sicherheit eine Tendenz und eine Bewegung. Insbesondere viele Restaurants legen großen Wert auf die Fangmethoden, die Qualität des Fisches, den Zeitpunkt des Fanges und die Konsequenzen für die Fischwirtschaft.“
Positiver Blick in die Zukunft
Die Entwicklung der letzten Jahre und die vielen Herausforderungen, die die Küstenfischerei mit sich bringt, bedeuten, dass die Fischer heute mehr arbeiten müssen, damit sie genauso viel wie früher verdienen. Selbst wenn das starke Sturmwetter die heutige Ausfahrt verhindert, sieht Hans-Martin Rasmussen zuversichtlich in die Zukunft:
„Es ist schwieriger geworden und man arbeitet einige Stunden länger, aber ich war immer gerne Fischer, daher stört mich das nicht.“ Hans-Martin Rasmussen, Fischer von Langø
Nie gleiche ein Tag dem anderen, sagt der Fischer. Ob er schon einmal daran gedacht habe, etwas anderes zu machen? „Man sitzt schon oft da und denkt darüber nach, wenn man um 5.30 Uhr am Morgen auf dem Weg raus aufs Wasser ist, “ gesteht er ein.
„Aber es gibt nichts besseres, als auf dem Boot zu sitzen und den morgendlichen Kaffee zu trinken, während die Sonne hinter einem aufgeht und man an den großen Schiffen vorbei segelt, die einen ruhig und langsam passieren. Das ist vielleicht der beste Morgen, den man haben kann.“
Ortswechsel: Burgstaaken auf Fehmarn
Begeistert schauen ihm die Touristen über die Schulter, als Gunnar Gerth-Hansen auf offener See mit Blick auf den Heimathafen von Burgstaaken das kleine Fangnetz ins Wasser lässt. Nach ein paar Minuten holt der 52-Jährige die Pritsche wieder aus der Ostsee und öffnet das Netz über einer kleinen Kiste.
Zwischen den vielen Algen entdecken die Gäste Krabben, Seenadeln, Seesterne und kleine Fische. „Das ist ein kleiner Plattfisch“, erklärt der Kapitän und hält eine kleine Scholle hoch. Er weiß, wovon er spricht. Seit 1983 ist er Fischer, führt den Familienbetrieb in der fünften Generation. Das Leben als Fischer hat sich jedoch verändert.
Um seine Existenz zu sichern, hat er sich vor 20 Jahren ein weiteres Standbein aufgebaut. In den Sommermonaten bietet er auf seinem Schiffkutter „Tümmler“ einstündige Rundfahrten mit Schaufischen an. Im Winter fährt er zusammen mit Frederik Otten (25) mit seinem 15 Meter langen Hecktrawler von der Insel Fehmarn raus auf die Ostsee. Ihr Gebiet: Fehmarn-Belt.
Die Arbeit des Fischers hat sich stark gewandelt
Vor 20 Jahren fischte der Kapitän noch, was das Meer hergab. „Früher haben wir eine gemischte Fischerei betrieben“, erklärt Gerth-Hansen. Je nach Jahreszeit zappelten Dorsche, Heringe und Plattfische in seinem Netz. Wer fleißig war, hatte keine finanziellen Sorgen. „Man hatte damals versucht, Geld zu verdienen“, erklärt der Kapitän.
Heute seien sie gezwungen, fast nur auf Kabeljau, also auf die geschlechtsfähigen Dorsche, zu setzen. „Der bringt am meisten Geld, um den Betrieb aufrecht zu erhalten“, sagt Gerth-Hansen. Zudem müssen die Fischer die Jahresfangquote der einzelnen Fischarten, die die EU aufgrund der Überfischung immer weiter herunter schraubt, einhalten.
„Wir sind von 25 auf 15 Betriebe geschrumpft“, erklärt der 52-Jährige. Seine Dorschquote, die unter anderem anhand der Größe des Schiffes berechnet wird, habe Gerth-Hansen im Februar innerhalb von 20 Tagen abgefischt. „Der Alltag hat sich aufgrund der Jahresfangquote komplett verändert“, erklärt der Fehmarner Fischer.
Der Papierkram nach den langen Stunden auf See kommt inzwischen auch dazu. Es finde eine massive Überwachung seitens der Politik statt. Er fühle sich inzwischen nur noch als Befehlsempfänger. Dennoch liebt er seinen Beruf, er hätte auch als Fischwirtschaftsmeister im Büro in Neumünster arbeiten können. Doch ihn zog es wieder aufs Wasser.
Ich brauche den Kampf mit den Naturgewalten. Gunnar Gerth-Hansen, Fischer auf Fehmarn
Sein Fischgebiet außerhalb der Drei-Meilen-Zone im Fehmarn-Belt, wo er mit seinen Schleppnetzen fischt, ist sein zweites Zuhause, das ihm am Herzen liegt. „Der Fehmarn-Belt ist Hauptstromachse zwischen Ostsee und Nordsee und dadurch ein Aufzuchtgebiet für viele Fischarten“, sagt er. Deshalb kämpft er um sein Fanggebiet, das mit der Realisierung der festen Fehmarn-Belt-Querung verloren gehen würde. Das Projekt sei für ihn nicht nur mit Blick auf die Natur eine Farce. „Ganze Generationen an Fisch werden durch den Bau vernichtet“, sagt der „Beltretter“.
Damit ihm vor der Küste Fehmarns keine kleinen Fische ins Netz gehen, benutzt er eine größere Netz-Maschenweite von 130 Millimeter als die vorgeschriebenen 120 Millimeter. Zudem lässt er sein 20 Meter breites und 50 Meter langes Schleppnetz nie länger als acht Stunden lang im Wasser. „Wir kleineren Betriebe sind für die Überfischung nie verantwortlich gewesen“, erklärt er.
Wir kleineren Betriebe sind für die Überfischung nie verantwortlich gewesen. Gunnar Gerth-Hansen, Fischer auf Fehmarn
Auf der Suche nach Dorsch fährt er mit dem „Tümmler“ auch nach Dänemark. Der Kontakt zu den dänischen Kollegen sei sehr gut, sagt Gerth-Hansen. „Man spricht über Funk. Die meisten können deutsch sprechen“, sagt er. Über Fangmeldungen werde sich jedoch nicht unterhalten, sagt er schmunzelnd.
Wie nah sind wir uns?
„Puh, “ sagt Lise Miller Tönnies und hält sich mit einer Hand an einer Stütze fest, während der Kater Olsen ein Auge öffnet und dann seinen Mittagsschlaf fortsetzt. „Je Semester sind das ungefähr 60. Sagen wir ungefähr 100 im Jahr. Ich habe bestimmt insgesamt 3000 gehabt. Auf jeden Fall in dieser Größenordnung“, sagt sie und hört sich etwas überrascht an.
Die 59-Jährige spricht über die Anzahl der internationalen Studenten an der Universität Kiel, die sie in Deutsch als Fremdsprache unterrichtet hat. Die gebürtige Dänin lebt seit mittlerweile 33 Jahren in Kiel.
Sie ist in Maribo aufgewachsen. Nach dem Gymnasium zog sie nach Kopenhagen, wo sie Deutsch an der Kopenhagener Universität studierte. 1984 ging sie mit ihrem damaligen Mann in die norddeutsche Hafenstadt Kiel.
Lise betrachtet ihre Arbeit als Lehrerin für internationale Studenten als einen wichtigen Teil ihres Lebens. Das Niveau, auf dem die Studierenden Deutsch lernen sollen, ist höher als jenes, auf dem dänische Gymnasiasten zum Beispiel lernen, beurteilt sie.
Über die Jahre haben ihre Studierenden das ein oder andere Mal bemerkt, dass sie keine Deutsche ist. Das geschieht aber eher selten, sagt sie und sieht diesen Punkt manchmal auch als einen Vorteil an.
„Wenn ich bemerke, dass sie Probleme mit der Sprache haben, sage ich, dass ich das gleiche durchgemacht habe. Das finden sie sehr interessant. Das ist ein kleiner Vorteil für mich.“
Ob sie einmal die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen möchte, nachdem sie bereits 33 Jahre lang in Kiel gelebt hat? Nein, das kommt für Lise nicht in Frage. Die doppelte Staatsbürgerschaft sieht die 59-Jährige kritisch und geht in Dänemark nicht zur Wahl: „Ich glaube nicht, dass es okay ist, in zwei Ländern wählen zu gehen. Man sollte Stimmrecht in dem Land haben, in dem man wohnt, arbeitet und Steuern zahlt. Zum Teil folge ich der dänischen Politik, aber die praktizierte Politik ist nicht direkt relevant für mich, und ich glaube nicht, dass es okay ist, dass ich ein Stimmrecht in Dänemark habe.“
Auf die Frage, ob sie eines Tages wieder nach Dänemark zieht, darauf hat sie keine klare Antwort: „Ich schließe nicht aus, dass ich von einem ‚back to he roots-syndrom‘ heimgesucht werde, und ein Lebensabend in einer dänischen Provinzstadt ist einem Lebensabend in einer mittelgroßen deutschen Stadt doch vorzuziehen.“
„In meinem Herzen bin ich Dänin, und das bedeutet viel für mich. Ich bin im ganzen Frühling, Sommer und ein-, zwei oder vier Wochen über Weihnachten in Dänemark. Ich bin eine richtig fleißige Rødby-Puttgarden-Autofahrerin.“ Lise Miller Tönnies
Gemeinsame Herausforderungen
An seinen Lebensabend denkt Dirk Keil noch nicht. Der 51-jährige gebürtige Brandenburger hat noch einiges vor – in Dänemark und Deutschland. Sein Ziel: die Vertiefung der interkulturellen Zusammenarbeit beider Länder.
Keil lebt mit seiner Frau und Tochter in Nakskov, einer kleinen Stadt am westlichen Ende der Insel Lolland. Seine Frau ist Dänin, sie lernten sich beim Studium in Edinburgh kennen, lebten gemeinsam in Deutschland. „Dann war es irgendwann an der Zeit, gemeinsam nach Dänemark zu gehen“, sagt Keil.
Der studierte Ethnologe und Kulturwissenschaftler ist seit 2006 in Dänemark und arbeitet seit 2014 als Projektleiter für EU-Projekte am Museum Lolland-Falster in Nykøbing.
Bei „NORDMUS“, einem Interreg-Projekt und grenzübergreifenden Netzwerk, versucht Keil mit acht dänischen und vier deutschen Partnern einen regionalen deutsch-dänischen Museumsverband zu etablieren.
„Mit dem Verbund wollen wir eine Zusammenarbeit entwickeln, in der beide Seiten voneinander profitieren können. Wir stellen uns die Frage, wie wir Deutsche und Dänen locken können, um sich für das kulturelle Erbe zu interessieren“, sagt Keil.
Wasser als trennendes Element
Das kulturelle Erbe sei ein gemeinsames. „Wir hatten ja auch mal ein gemeinsames Territorium“, sagt Keil. Jede Nation habe bei der anderen ihre Fußabdrücke hinterlassen. Keil versucht nun auf seinem Gebiet nun neue Spuren zu verteilen. Ein schwieriges Unterfangen zwischen zwei Regionen, die durch 19 Kilometer Ostsee voneinander getrennt sind, wo sich die Partner nicht mal schnell besuchen können.
Ein Problem, das der 51-Jährige nicht nur in seinem Fachbereich sieht. Es gebe auch gemeinsame Herausforderungen beim Tourismus:
„Schließlich fischen wir im gleichen Markt, wollen alle gerne Touristen haben und müssen überlegen, wie man eine Win-Win-Situation schaffen kann.“
Ob Tourismus oder gemeinsamer Arbeitsmarkt – der begrenzende Faktor bei jeder Überlegung zur Zusammenarbeit bleibt stets die 19 Kilometer lange Wassergrenze. Hier fühlt sich der Übergang zwischen beiden Ländern deutlicher an. Wie soll man mit einem Nachbarn zusammenarbeiten, den man ihn gar nicht sieht?
Zu diesem Gefühl der Trennung gesellt sich ein weiteres Hindernis: die finanzielle Barriere. Wer mit dem Auto die Fähre zwischen Puttgarden und Rødby nimmt, zahlt etwa 100 Euro für die Überfahrt. Laut Keil sei das für mögliche Kooperationen ein ganz großes Problem. Würde der geplante Fehmarnbelttunnel daran etwas ändern? „Ob mit der Fähre, durch den Tunnel oder per Luftschiff – die finanzielle Barriere wird erhalten bleiben“, sagt der Projektleiter.
Grenzregion nur ein Konstrukt?
Diese Wasser-Barriere muss Caroline Weber bei ihrer Arbeit nicht überwinden. Die 31-Jährige ist Vorsitzende der Deutsch-Dänischen Gemeinschaft Kiel und arbeitet am Historischen Seminar der Kieler Christian-Albrechts-Universität in der Abteilung Regionalgeschichte mit dem Schwerpunkt Schleswig-Holstein.
Wenn Weber über grenzübergreifende Zusammenarbeit spricht, denkt sie in erster Linie an die 62 Kilometer breite Grenze nördlich von Flensburg. Doch selbst dort nimmt sie das Wasser als trennendes Element wahr.
Man merke schon auf der dänischen Ostseeinsel Alsen, dessen größter Ort Sonderburg ist, dass es eine ganz eigene Region sei. Dabei verbindet eine feste Querung die Insel Alsen mit dem Festland Süddänemarks. „Sobald Wasser dazwischen liegt, ist die Zusammenarbeit eine andere“, sagt Weber.
Das Problem mit dem Wasser. Es ist ein Phänomen, das sich nicht nur im Austausch mit dem europäischen Nachbarn, sondern auch innerhalb Dänemarks beobachten lässt, berichtet Thomas Wegener Friis. Der 42-Jährige Däne lebt seit 2013 in Deutschland, dozierte kurz in Kiel an der Hochschule am Historischen Seminar, lebte eine Zeit lang in Flensburg und wohnt nun in Wismar, von wo er zu seinem Arbeitsplatz, der Universität in Odense auf der Insel Fünen, pendelt.
In Dänemark habe es schon früher zwischen der größten Ostseeinsel Seeland mit ihrem Mittelpunkt Kopenhagen und der kleineren Insel Fünen eine gedankliche Trennung gegeben. „Diese besteht heute noch“, sagt Wegener Friis.
Aus der Hauptstadtperspektive sind wir in Dänemark noch geteilt. Wenn die Wahrnehmung innerhalb eines Landes so schwierig ist, dann kann man sich vorstellen, wie schwer der Bezug oder die Herstellung eines Bezuges zu Deutschland ist. Thomas Wegener Friis
Die gemeinsame Grenzregion ist für den Historiker ein künstliches Konstrukt. „Da hat uns die Europäische Union gesagt, dass es eine Grenzregion ist. Das hört sich immer gut an. Aber warum passiert da nichts?“
Projektleiter Dirk Keil in Nykøbing glaubt an die gemeinsame Region von Deutschland und Dänemark. Doch wer Wachstum in der Region haben wolle, der müsse strategisch langfristig planen und jetzt gute Ideen und Projekte entwickeln, um später davon profitieren zu können, sagt Keil.
„Da ist noch viel zu tun. Wir versuchen es in unserem grenzüberschreitenden Kulturbereich. Wir müssen das einfach. Wir sind Nachbarn.“ Dirk Keil, Projektleiter NORDMUS
Arbeiten bei den Nachbarn
Melani Hennings Hansen ist eine von nur sieben dänischen CELF-Auszubildenden, die für einen längeren Praktikumsaufenthalt nach Deutschland gegangen sind. Die 19-Jährige Frau aus Holeby steht auf einer Holzbrücke die sich ein paar Meter über einem Sandstrand mit einer Menge an Leihsonnenschirmen erhebt.
Hinter ihr ragt das zehn-geschossige Grand Hotel Seeschlösschen in die Höhe, eines der höchsten Gebäude am Timmendorfer Strand. Hier macht Melani ein neunmonatiges Praktikum in der Küche. Sie zog im Februar vom Elternhaus in Holeby in ein Personal-Zimmer in Timmendorfer Strand als Teil ihrer Ausbildung zur Ernährungsassistentin.
Melani fing im vergangenen Jahr im August bei CELF an. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie keine Ahnung, dass sie drei Monate später in einem 5-Sternehotel in Deutschland arbeiten würde.
Die Möglichkeit sich selbst auszuprobieren, außerhalb des sicheren dänischen Arbeitsmarktes, sagte ihr zu und im November zog sie für ein dreiwöchiges Praktikum nach Timmendorfer Strand . „Als ich hier runter kam, war ich superschlecht in Deutsch“, sagt sie. Als sie im Februar für das neunmonatige Praktikum zurück kam, begann sie mit den deutschsprachigen Kollegen in der Küche Deutsch anstelle von Englisch zu sprechen, wie sie es noch zuvor im Herbst getan hatte.
Als sie im November hier ankam, war ihr schnell klar, dass die Kultur eine andere als in Dänemark ist. Man spricht einander mit „Herr“ und „Frau“ an und es ist nicht frei erfunden, dass die Deutschen Wert auf Pünktlichkeit legen. Die ersten Male kam sie mitunter zu spät.
„Wenn du um 6 erscheinen sollst, dann solltest du auch um 6 da sein. Eigentlich gerne 5 Minuten eher. Die nehmen Pünktlichkeit wirklich ernst, hier in Deutschland.“ Melani Hennings Hansen
Svend Erik Jessen, Projektmanager bei CELF, sähe es gerne, wenn mehr als die 59 Auszubildenden in den dreiwöchigen Praktika und die neun Auszubildenden in den längeren Aufenthalten wie Melani diese Chance, eine neue Erfahrung zu machen, wahrnehmen würden.
„Es sind nicht viele, die das bisher genutzt haben. Wir hätten gerne permanent zehn bis 15 Auszubildende in den längerfristigen Profilen, bevor wir sagen können, dass das Projekt einen Effekt hat.“ Svend Erik Jessen, Projektmanager bei CELF
Melani bereut ihren Aufenthalt in Timmendorfer Strand nicht. Selbst wenn es manchmal hart sein kann, weg von den Freunden, dem Freund und der Familie auf Lolland zu sein. Die Sommersaison im 5-Sternehotel ist zwar im vollen Gange, aber sie kann bald nach Hause.
„Ich bin hier bald ein halbes Jahr und ich habe Freunde fürs Leben gefunden. Ich lerne jeden Tag neue Dinge. Hier funktionieren Dinge einfach auf andere Weise“, sagt die 19-Jährige.
„Es war hart hierher zu kommen, weil man nicht so viel Kontakt mit denen daheim hat, aber wo ich nun hier bin, wird es schwer wieder weg zu gehen.“ Melani Hennings hansen
In Deutschland bildet man keine Ernährungsassistenten aus. Melani wird zunächst nicht in das Hotel zurückkommen. „Sollte ich die Chance haben, werde ich das aber ganz sicher tun,“ sagt sie. Laut Svend Erik Jessen werden die Kooperationspartner hinter dem Fehmarnbelt-Ausbildungsbüro im Herbst entscheiden, ob das Projekt nach dem Sommer 2018 fortgesetzt werden soll.
Dänisch-deutsche Wirtschaft
Deutschland ist Dänemarks größter Handelspartner und ein wichtiger Markt für dänische Unternehmen. Ungefähr ein Fünftel des dänischen Exports und Imports findet durch dänisch-deutsche Kooperationen statt. Dänemarks Export nach Deutschland machte im Jahr 2014 110 Milliarden Kronen aus. So verteilte sich der dänische Warenexport nach Deutschland auf die verschiedenen Sektoren:
Ortswechsel: Gedser auf der Insel Falster
Ruhe, Natur, Aussicht auf die Felder und eine frische Meeresbrise erwarten die Gäste, wenn sie auf dem Gutsgelände mitten auf dem Land nahe Gedser ankommen.
Das Bed & Breakfast „Mejeri Gaarden“ ist eine Oase der Erholung. Die sechs Gästezimmer, das Wedding-House im ehemaligen Hühnerstall und das Speisezimmer im Gutshaus sind stilvoll eingerichtet. Als Florian Pauer und Meike Hempe im November das erste Mal die Besitzer John und Michael besuchten, überzeugte sie die besondere Atmosphäre sofort. „Wer einmal hier gewesen ist, weiß, was wir meinen“, sagt Hempe. Das Paar aus Deutschland kam Anfang Juni wieder – und blieb.
Für die Leitung ihres neuen Restaurants, das am 5. Juli eröffnet, suchten die Besitzer einen Koch und eine Hotelfachfrau und fanden in der 25-jährigen Hempe und dem 34-jährigen Pauer die ideale Besetzung aus dem Nachbarland. Für den gelernten Koch, der zuletzt auf Fehmarn und davor in der „Orangerie“ in Timmendorfer Strand gearbeitet hat, und die studierte Hotelfachfrau, die gerade erst ihre Meisterprüfung an der Hotelfachschule in Lübeck absolviert hat, wartet eine neue Herausforderung.
Die Küche soll Pauer leiten, seine Freundin ist für den Service zuständig. Die gebürtige Bremerin hatte zwar zunächst aufgrund der Sprachbarriere Bedenken, doch diese waren schnell ausgeräumt. „Alle sprechen so gut Englisch“, schwärmt Pauer. Außerdem wurden sie herzlich aufgenommen. „Die Menschen hier sind offener und neugieriger als in Deutschland. Sie haben immer ein Lächeln für dich. Alle sind auch sehr hilfsbereit“, sagt Hempe.
Ein Grund für den Schritt nach Dänemark war das gute Arbeitsklima. Während er in Deutschland sehr viel Stress hatte und oft Überstunden leisten musste, kann er in „seinem“ neuen Restaurant aufatmen.
„Es ist ein freies und professionelles Arbeiten, ich spüre keinen Druck und mehr Wertschätzung für das, was wir tun.“ Florian Pauer schätzt die entspannte Atmosphäre im Team
Auch Hempe sieht Unterschiede zwischen dem dänischen und deutschen Gastronomiegewerbe.
„Die Dänen legen sehr viel Wert auf Work-Life-Balance." Meike Hempe
Meike Hempe möchte sich bei ihrer ihrer Arbeit auch von den Einheimischen etwas abgucken. „Von den Dänen können wir die Kreativität und das freie Arbeiten lernen“, sagt sie. Beide sind zum Start ihres gemeinsamen Traumes voll motiviert.
Für ihren neuen Job haben sie sich auch für das Leben auf dem Land direkt an der Ostsee am Fehmarn-Belt entschieden. Für das Paar, das in ein 200-Seelen-Dorf etwa einen Kilometer von ihrer Arbeitsstätte entfernt ziehen wird, kein Problem – beide lieben die Natur.
Ein paar Zweifel bleiben jedoch. „Ich bin sehr offen und bin immer gern abends ausgegangen. Deshalb kann ich mir schon vorstellen, dass mir das fehlen wird“, sagt Hempe. Auch die Familie wird der 25-Jährigen fehlen, vor allem ihre Mutter und ihre Großmutter. Doch Hempe ist sich sicher, dass ihre Familien das Paar oft besuchen kommt. „Wir sind das Urlaubsland , darauf hoffen wir“, sagt sie.
Ein Hausmeister für die Seele
Kling! Der Ton zweier schwerer Metallkugeln schneidet scharf durch den sonst so lauten und brausenden Wind, der die Baumspitzen umschlingt und sie lebhaft von Seite zu Seite bewegt. Wir befinden uns im Helgenæspark in Nakskov auf dem westlichen Teil von Lolland. Eine Gruppe älterer Bürger starrt eifrig auf den Sand des Boulefelds und die strahlenden Metallkugeln, um die Punkte der Runde zusammen zu zählen.
Das bekannte französische Metallkugelspiel, ist eines von vielen Aktivitäten, in denen die 130 älteren Bewohner und Rentner des Helgenæsparks allwöchentlich aufgehen. „Wir haben einen Filmklub, Kochklub, virtuelles Bowling, Wandertouren, Bustouren, Bingo und Boule. Die Liste ist lang und wir langweilen uns bestimmt nicht, “ erzählt einer der Bewohner.
Aber es war nicht immer so. Im Jahr 2000 saßen die Bewohner oft hinter ihren Küchenfenstern und schauten nach draußen. Sie langweilten sich und hofften, dass vielleicht jemand zu Besuch kommen würde, erzählt Hans Gade. „Aber es war selten, dass jemand vorbei kam. So musste ich ja mit irgendetwas anfangen.“
Vor 17 Jahren wurde er als Hausmeister im Helgenæspark eingestellt, mit der Verantwortung die Umgebung und die Wohnungen in Stand zu halten. Aber das Wohlbefinden und die Lebensqualität wurden ebenfalls zu einem wichtigen Punkt des heute 58 jährigen Hausmeisters. Zu Beginn mussten sich die Bewohner ein wenig an die neuen Aktivitäten gewöhnen, aber allmählich nahmen mehr und mehr teil. „Heute sind im Durchschnitt 30 Bewohner beim Filmklub dabei und ungefähr 12 – 16 bei Boule. Jedes zweite Mal haben wir ein gemeinsames Essen bei der Filmvorführung und dann kommen noch mehr,“ sagt Hans Gade.
„Sie kommen raus und lernen einige der anderen Bewohner viel besser kennen. Das schafft einen besseren Zusammenhalt, und meine Kollegen und ich lernen sie ebenfalls besser kennen. Es besteht kein Zweifel, dass das viel für die Lebensfreude der Bewohner bedeutet.“ Hans Gaede, Hausmeister
„Es gibt keinen besseren Hausmeister, “ heißt es von Inger Skytt. Sie ist Vorsitzende des lokalen Rentnervereins Horslunde, und auch wenn sie nur ein halbes Jahr in Helgenæspark gewohnt hat, weiß sie von Hans Gades bedeutender Rolle für die älteren Bewohner. „Er empfängt die neuen Bewohner sehr freundlich. Er tut alles, um so gut wie möglich zu helfen. Alle Bewohner erzählen, dass sie sehr froh über ihn sind.“
„Das schafft eine Gemeinschaft und wirkt sich positiv auf die Lebensqualität der Bewohner aus. Denn da sind viele einsam, und die sind bei fast allem dabei. Die Leute sind so froh, wenn das Haus in den Gemeinschaftsräumen voll ist. Er bringt wirklich vieles in Gang.“ Inger Skytt, Vorsitzende des lokalen Rentnervereins Horslunde
Der Bezug zu Deutschland
Hans Gade wohnt zusammen mit seiner finnischen Freundin in Nakskov, 400 Meter von Helgenæspark entfernt, aber hin und wieder nehmen sie ein wenig Abstand von der Region. Etwa sechs Mal im Jahr geht es nach Berlin, wo der Hausmeister eine Wohnung besitzt. „Jedes Mal wenn ich ein wenig Ferien habe, fahre ich da runter. Ich nutze das auf verschiedenste Weise, da es schön und günstig ist, dort zu wohnen.“
Unterscheidet sich das sehr vom Wohnen in Nakskov? „Ja, das ist genau der Punkt, aber so verschieden ist es auch nicht. In Berlin gibt es ja auch einige Oasen, zu denen wir mit dem Fahrrad fahren, “ erzählt Hans Gade, und nennt unter anderem die Umgebung um das Schloss Charlottenburg.
Er kennt ein paar Deutsche, die in Nakskov wohnen, und beherrschte immer schon die Sprache. „In meinen jüngeren Tagen war ich Amateurfunker, da habe ich mit vielen Deutschen via Funkgerät gesprochen, “ sagt der Hausmeister. Findest du, dass sich die Dänen und die Deutschen sehr ähneln?
„Das tun sie mit Sicherheit. Ich glaube, wir ähneln uns mehr, als es die Schweden und die Dänen tun. Ich glaube auch nicht, dass es einen größeren Unterschied zwischen Lolland und Fehmarn gibt, als zwischen Seeland und Jütland. Wir sprechen nur eine andere Sprache." Hans Gaede
Er meint, dass die Dänen viel mehr mit den Deutschen interagieren sollten. In letzter Zeit kommen wieder einige Deutsche in die Umgebung zurück, erzählt Hans Gade. Und dieser Austausch zwischen beiden Völkern erfreut ihn.
„Wenn der Tunnel kommt (Fehmarnbelt-Querung, red.), hoffe ich, dass es zu mehr Zusammenarbeit über das Wasser hinweg kommt. Früher hatten wir richtig viele Deutsche hier jedes Jahr im Sommer, und das ging zu einem Zeitpunkt stark zurück. Es ist besser, wir finden näher zueinander, als das wir zum Beispiel nach Griechenland oder so etwas gehen, wo wir nichts verstehen. Die Deutschen, mit denen ich gesprochen habe, freuen sich sehr über Dänemark, und die Art wie wir sind.“ Hans Gaede
Mit den Bauarbeiten zum Fehmarnbelt-Tunnel soll 2020 begonnen werden. Bereits 2008 wurde der Staatsvertrag zwischen Deutschland und Dänemark über eine feste Fehmarnbelt-Querung unterzeichnet. Die Kosten sollen sich nach den letzten Schätzungen auf 6 Milliarden Euro beziffern. Den Großteil der Kosten soll Dänemark übernehmen. Seit Beginn der Planungen regt sich Widerstand gegen das Projekt. Verschiedene Initiativen auf deutscher Seite sind gegen den Bau des Tunnels. 2017 sind 12 600 Einwendungen gegen diesen eingegangen. Die schriftlichen Antworten darauf werden jetzt in einem Anhörungsverfahren erörtert. Welche Auswirkungen eine direkte Verbindung zwischen Fehmarn und Lolland auf den Austausch zwischen Deutschland und Dänemark haben wird, wird die Zeit zeigen.